DE EN

NATASZA DEDDNER

Konzeptkünstlerin

 

 

Scholê Kosmía — σχολή κοσμία

Der freie Denkraum der Welt

 

 

Kunst + Philosophie + Selbstverständnis = gesellschaftliche Entwicklung

 

  • Kunst ist der Ausgangspunkt
  • Philosophie ist den Denkraum
  • Selbstverständnis ist die Form, in der Wirkung entsteht
  • Gesellschaftliche Entwicklung ist das, was daraus folgt

 

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Fragen, die unter der sichtbaren Welt liegen:

 

  • Wie verstehen wir uns selbst
  • Wie zerfallen und wie entstehen Identitäten
  • Welche Bedeutung hat Würde in einer fragmentierten Gesellschaft
  • Wie verändert sich Wahrnehmung, wenn wir uns erlauben, anders zu denken

 

Diese Fragen sind nicht von meinem Leben getrennt. Sie bilden den Raum, in dem ich denke, arbeite und existiere. Mein künstlerisches Werk ist ein Spiegel gesellschaftlicher und politischer Wirklichkeiten. Es ist eine Form der Ethik, in der ich Strukturen untersuche, befrage und sichtbar mache, kein Urteil, sondern ein Raum für Würde; kein Dogma, sondern eine Frage; keine Antwort, sondern eine Offenheit.

Aus dieser Haltung heraus hat sich im Laufe der Jahre ein übergeordneter Denk- und Erfahrungsraum entwickelt: Scholê Kosmía. Ein Prozess, der erst im Entstehen sichtbar wird und meine künstlerische Praxis mit einer erweiterten Form des Lernens verbindet.

Ich verstehe „Schule“ im Sinne von scholê: als freien Denkraum – jenseits von Institution, Unterricht oder Wissensvermittlung.

Als Möglichkeit, Wahrnehmung zu öffnen, sich selbst zu erkennen und Haltung im Dialog mit der Welt zu formen.

Ein Ort innerer Bewegung und gemeinsamer Reflexion.

 

Der Begriff knüpft an jene ursprüngliche Bedeutung an, in der Denken Zeit, Raum und Freiheit voraussetzt. Scholê Kosmía entwickelt diese Idee weiter und setzt sie in einen globalen, zeitgenössischen Kontext.
Die Grundlage dieses Denkens beruht auf vier archetypischen Formen:

Agora

offene Begegnung → Dialog, Austausch, gemeinsames Denken

 

Platons Akademie

Fragen als Methode → ein Raum ohne vorgegebene Antworten

 

Aristoteles’ Lykeion

Denken in Bewegung → Prozess, nicht Ergebnis

 

Die stoische Schule

Arbeit am Selbst als Grundlage des Handelns → Selbstverständnis → Haltung → Wirkung

 

Diese historischen Impulse dienen nicht als Modelle, sondern als Resonanzräume: Begegnung, Frage, Bewegung, Haltung übertragen in das Heute.

Selbstverständnis verstehe ich als Bewegung: eine innere, die Wahrnehmung öffnet, und eine äußere, die Dialog ermöglicht. Es wächst aus denselben Fragen, die auch meine künstlerische Arbeit tragen, und führt sie in einen erweiterten gesellschaftlichen Raum. Dieser Denkraum fordert eine Abkehr vom Konsumdenken.

Er ist kein Ort des Empfangens, sondern des Entdeckens.

Nicht des Folgens, sondern des Entwickelns einer eigenen Haltung.

Denken ist für mich ein Prozess, der sich nicht an Sicherheiten festhält, sondern aus Wahrnehmung und Erfahrung entsteht. Eine Bewegung, aus der jene Freiheit hervorgeht, die im Menschen selbst entsteht. Kunst ist dabei Ausgangspunkt: Sie stellt Fragen, öffnet Räume, destabilisiert Gewohnheiten und schafft Grundlagen für Erkenntnisprozesse, die über lineares Wissen hinausgehen.
 

Wesentlich ist eine Haltung, die auf Toleranz, Akzeptanz und Respekt basiert:

 

  • Toleranz öffnet den Raum für das Andere
  • Akzeptanz verleiht diesem Raum Tiefe
  • Respekt schafft Verbindung und ermöglicht Begegnung

 

Scholê Kosmía versteht sich als Weiterführung meiner künstlerischen Arbeit in eine lebendige Wirklichkeit. Sie schafft Räume, gedanklich, dialogisch, strukturell oder künstlerisch, in denen Menschen eingeladen sind, Perspektiven zu erweitern, Gewohnheiten zu hinterfragen und ein eigenes, nicht standardisiertes Denken zu entwickeln.

Dieser Raum bleibt bewusst im Prozess.

Er wächst durch Reflexion, durch Projekte, durch Begegnungen und durch die Fragen, die aus meinem Werk und meinem Leben entstehen. In ihm liegt die Sinnhaftigkeit, die meinen künstlerischen Weg seit Jahren begleitet: Kunst nicht nur zu zeigen, sondern zu öffnen und daraus ein globales Lernfeld zu gestalten, das Wahrnehmung erweitert und den Dialog stärkt.

Mein Anliegen ist es, dass Selbstverständnis zu dem beiträgt, was heute notwendig geworden ist:

 

  • Entwicklung von Bewusstsein
  • Entwicklung von Wahrnehmung
  • Entwicklung innerer Haltung
  • Entwicklung menschlicher Integrität

 

Ich möchte ein Denken ermöglichen, das nicht konsumiert wird, sondern Menschen befähigt, sich selbst und die Welt neu zu erkennen. Das ist nicht nur ein Wunsch, es ist eine Notwendigkeit.

Perspektivwechsel setzt Selbsterkenntnis voraus.

Aus ihr entstehen Wahrnehmung und Urteilskraft.

Nur wer sich selbst denkt, kann frei handeln.